Beten und arbeiten

Wir sind Friedenskirche

12.6.2024 Wort für heute – „Beten und arbeiten“

Guten Morgen ihr Lieben! 🙂

Benedikt von Nursia, der Begründer des Benediktinerordens, sah in der Kombination von Gebet und Arbeit den Weg zu einem harmonischen und ausgeglichenen Leben. In den Klöstern seiner Gemeinschaften waren Beten und Arbeiten untrennbar miteinander verbunden: Ora et labora.

Die Mönche begannen ihren Tag mit Gebet, arbeiteten in den Gärten und Werkstätten und kehrten regelmäßig zum Gebet zurück. Durch diesen Rhythmus fanden sie eine tiefe Zufriedenheit und eine spirituelle Erfüllung.

Auch Luther sagte: „Ich habe viel Arbeit, deshalb muss ich viel beten.“ Gebet hilft, einen stressigen Tag besser und entspannter zu gestalten.

Außerdem machen wir uns im Gebet von Gott abhängig und geben IHM die Ehre, wenn wir wissen, dass es nicht nur unsere eigene Leistung und Arbeit war, die etwas zustande gebracht hat, sondern Gottes Gnade und SEIN Wirken in uns.

Beten und Arbeiten sind also keine getrennten Sphären, sondern zwei Seiten derselben Medaille. Sie ergänzen und stärken sich gegenseitig und ermöglichen uns ein Leben in Balance und Harmonie. Indem wir beides miteinander verbinden, können wir sowohl innerlich als auch äußerlich wachsen und unser Leben in einem tieferen Sinn erfüllen.

Ich lese gerade im Buch Nehemia über die Bauarbeiter, die die Mauer der Stadt Jerusalems wiederherstellten. „Wir verrichteten mit der einen Hand die Arbeit, während wir in der anderen Hand die Waffe hielten.“ (Nehemia 4,17) Sie mussten gleichzeitig arbeiten und kämpfen.

Ich sehe darin auch einen Hinweis auf eine bestimmte Form des Gebets, die wir brauchen, wenn wir für Gott arbeiten und Dinge für sein Reich voran bringen wollen: Das kämpferische Gebet, der geistliche Kampf.

Das Wort Gottes ist unser „Schwert“. Wir benutzen als geistliche Waffe gegen den Feind, der uns ablenken, verunsichern und von der Arbeit an Gottes Reich abhalten will.

Wir sprechen es laut aus im Gebet. Wir berufen uns auf die Zusagen und Wahrheiten Gottes, wir nehmen sie Anspruch und sprechen sie hinein in schwierige Situationen in unserem Leben, in der Kirche und unseren Diensten.

„Lieber Jesus, ich habe viel Arbeit, aber in allem suche ich DICH und nehme DICH mit hinein. Ich nehme mir Zeit für DICH und kämpfe mit DIR.“

Liebe Grüße
Euer Joachim 👑