Allerheiligen

Wir sind Friedenskirche

1.11.2024 Wort für heute – „Allerheiligen“

Guten Morgen ihr Lieben! 🙂

Der November ist voller Feiertage, die sich mit den Toten beschäftigen. Angefangen heute mit Allerheiligen, morgen Allerseelen, dann der Volkstrauertag am 17. November und schließlich das protestantische Äquivalent zur Allerheiligen, der Totensonntag, am 24. November.

Überall gibt es Friedhöfe, die uns an die Verstorbenen erinnern. Viele benutzen besonders diese Feiertage, um sich dort aufzuhalten, die Gräber von verstorbenen Angehörigen zu pflegen und dort Kerzen anzuzünden.

Es ist wichtig, über Verlust trauern zu können und es ist schön, dass Tote nicht einfach nur schnell „entsorgt“ werden, sondern in Erinnerung bleiben. Ich sehe es als eine Wertschätzung für den Menschen und für das Leben.

Ich persönlich mag Friedhöfe und Gräber nicht. Ich möchte auch Verstorbene im Gedächtnis behalten, aber ich tue das lieber mit Bildern. Bei mir hängt z.B. ein Bild von meinem früh verstorbenen Vater in meinem Büro und sogar von meinem Großvater habe ich noch ein Foto stehen.

Aber jedem das seine, „suum quique“, sagt der Lateiner. (Ich erinnere mich gerade daran, dass meine erste Band diesen Namen hatte.) Wichtig ist, dass wir nicht vergessen, woher wir kommen und welches Erbe wir haben.

Noch mehr als an die Toten, sollten wir an die Lebenden denken. Jemand sagte mir vor Kurzem: „Verschenke Deine Rose lieber an jemanden, der noch lebt, statt sie auf ein Grab zu legen.“

Ich denke auch gerade an eine sehr provokante Aussage von Jesus. Als er jemanden aufforderte IHM nachzufolgen, sagte der: „Lass mich vorher noch meinen Vater begraben.“ Daraufhin antwortet Jesus: „Lass die Toten ihre Toten begraben, du aber geh hin und verkündige das Reich Gottes.“ (Lukas 9,59+60)

Als Leute mit IHM über die Auferstehung der Toten streiten wollte, sagte ER: „Gott ist nicht ein Gott der Toten, sondern der Lebenden.“ (Lukas 20,38) Für Jesus war es keine Frage, dass Menschen nach ihrem Tod weiterleben. Die Frage ist: Wo und wie? Himmel oder Hölle, Auferstehung zum ewigen Leben oder zur ewigen Verdammnis, das ist die entscheidende Frage.

„Lieber Jesus, Danke für meine Vorfahren und das Erbe, das ich habe. Ich will es in Erinnerung behalten und wertschätzen. Hilf mir vor allem aber, DEIN Reich zu den Lebenden zu bringen.“

Herzliche Grüße
Euer Joachim 👑👋