3.10.2024 Wort für heute – „Einheit“
Guten Morgen ihr Lieben! 🙂
Gestern sprachen wir am Rande in unserer Serbien-Hilfe Orga Gruppe über den Feiertag heute: Der Tag der deutschen Einheit. Es ist nicht selbstverständlich, dass wir diese Einheit als deutsches Volk wiedererlangen durften. Wir haben auch an Korea gedacht, das bis heute immer noch geteilt ist.
Ich musste daran denken, dass Loren Cunningham, der Gründer von Jugend mit einer Mission, die Wiedervereinigung einige Jahre vorher auf der Fire-Konferenz von CFAN in Frankfurt öffentlich prophezeit hatte. Viele haben ihn belächelt und es schien auch noch bis Mitte 1989 sehr unwahrscheinlich.
Es gab viele prophetische Stimmen und viele Beter auf beiden Seiten des eisernen Vorhangs und der Mauer, die jahrelang dafür gebetet und daran geglaubt haben. Auch viele Politiker, wie Helmut Kohl, haben ihr Leben lang an dieser Vision festgehalten und sich dafür eingesetzt.
Esther, die aus der ehemaligen DDR kommt, will mit ihrer Familie jedes Jahr am 3. Oktober über dieses Wunder sprechen, an die Dinge erinnern, die in der DDR geschehen sind, die Erinnerung wach halten, damit auch die junge Generation nicht vergisst, wie wichtig und wertvoll Einheit ist.
Ich habe gestern bei Carey Nieuwhof in seinem Blog gelesen, dass 65% aller Christen weltweit auch ihre eigene Kirche nicht als einen Ort der Einheit erleben. Sie leiden nicht nur an der Gespaltenheit im Leib Christi, sondern auch den Streitigkeiten und Parteiungen vor Ort.
Auch bei uns ist das leider nicht so, wie ich es mir wünsche und gerne hätte. Ich bin selbst sicher nicht unschuldig daran und bete dafür, dass es wieder anders wird. Wir suchen als Leitung gemeinsam nach Lösungen.
Nieuwhof schreibt, dass ein Pastor es lernen kann, eine Gemeindeleitung und eine ganze Kirche in einer gemeinsamen Vision zu vereinen. Ich sehe, dass es Pastoren an anderen Orten gelingt. Das macht mir Mut und Hoffnung für uns und für jede Kirche.
Auch wenn es mir bisher nicht so gelungen ist oder möglich war, wie ich es mir gewünscht hätte: Auch mit 61 kann man noch Dinge lernen und ich bete jetzt schon für meinen Nachfolger in der Friedenskirche, denn meine Zeit ist absehbar.
Das einzige längere Gebet von Jesus, das uns erhalten geblieben und überliefert ist, beschäftigt sich im Wesentlichen mit dem Thema Einheit und Eins-Sein. (Johannes, Kapitel 17) Das sollte uns zu denken geben.
„Lieber Jesus, Danke für die deutsche Einheit, die wir heute feiern. Ein Wunder und wir geben DIR die Ehre. Hilf uns bitte auch zur Einheit in der Kirche weltweit und vor Ort.“
Herzliche Grüße
Euer Joachim 👑👋