Guten Morgen ihr Lieben! 🙂
Am Sonntag wurde unter anderem ein 88-jähriger Mann bei uns getauft. D…. konnte zwar selbst nicht mehr viel dazu sagen, er hat gesundheitlich bedingte Wortfindungsstörungen, aber sein Sohn hat an seiner Stelle erzählt und deutlich gemacht, wie wichtig ihm dieser Schritt ist.
Als ich ihn besuchte und mit ihm über seinen Glauben und die Taufe sprach, haben wir zusammen das Vaterunser gebetet und ich konnte sehen, dass es nur noch ein wichtiges Ziel für ihn gab. In seinem Kalender war nur ein Termin notiert, der 17. März mit einem großen roten T für die Taufe.
Seit über einem Jahr ist D…. immer der erste Besucher, der zum Gottesdienst kommt. Obwohl der Gottesdienst erst um 10 beginnt, ist er bereits um kurz nach 9 da. Ohne fremde Hilfe und mit eigenem Antrieb macht er sich rechtzeitig aus dem AWO Altenheim, das schräg gegenüber der Kirche liegt, auf den Weg.
Er lässt sich trotz Schlaganfall, Schwindel, fortschreitender Demenz und Rollator keinen Sonntag abhalten, mit anderen zusammen in die Gegenwart Gottes zu kommen. WOW!
Mein Mentor und Freund Georg, der mich viele Jahre begleitet und unterstützt hat, hat in unseren seelsorgerlichen Gesprächen und Telefonaten immer zu mir gesagt: „Besser spät als nie!“
Vor knapp 6 Jahren, erst mit Mitte 50, habe ich durch Gottes Eingreifen und eine Krise, für die ich heute sehr dankbar bin, neu erkannt, wie viel ich noch zu lernen habe.
Ich war oft erschüttert und traurig über mich selbst und manchmal entmutigt, wenn ich daran gedacht habe, wie viel ich falsch gemacht und versäumt hatte. Aber bei Gott gibt es viel Vergebung und Hoffnung.
Nicht nur Georg, auch Gott selbst sagt mir: „Besser spät als nie! Keep going! Das Beste liegt noch vor dir. Lerne aus deinen Fehlern und vertraue mir. Alles ist gut und alles wird sehr gut durch meine Gnade!“
„Lieber Jesus, Danke für Deine Gnade und Deine Ermutigung. Es ist nie zu spät, die richtigen Dinge zu tun.“
Liebe Grüße
Euer Joachim 👑