Gnade und Wahrheit

Wir sind Friedenskirche

16.01.2025 Wort für heute – „Gnade und Wahrheit“

Guten Morgen ihr Lieben, 🙂

Gestern habe ich etwas über „Liebe und Gebet“ geschrieben. Das möchte ich heute ergänzen mit Gnade und Wahrheit. Wir sehen in der Bibel oft zwei Pole: Gnade und Wahrheit. Man könnte auch sagen, es sind zwei Seiten einer Medaille.

Liebe vereint Gnade und Wahrheit. Gott ist die Liebe, Jesus ist die Liebe und ER vereint Wahrheit und Gnade in sich. Wahrheit ohne Gnade macht hart und kann unbarmherzig sein. Gnade ohne Wahrheit verändert nichts.

Wie wenden wir das an im Gebet? „Wir schauen der Wahrheit ins Auge, wir stellen uns in DEIN Licht“ singen wir in dem Lied von Albert Frey „Gnade und Wahrheit“. Der Wahrheit ins Auge zu schauen, kann manchmal schmerzhaft sein.

Stefan meinte am Dienstag in der Mediation, dass es weh tun wird, wenn wir etwas verändern wollen. Man kann nicht baden, ohne nass zu werden. Ohne Ausstieg aus der Komfortzone bleibt alles beim Alten.

Wir schauen also im Gebet auch auf das, was nicht gut ist, immer angefangen bei uns selbst. Wir nennen es beim Namen, wir bekennen unsere Sünden, wir stehen zu unseren Fehlern, wir bringen Gott unsere Hilflosigkeit, Unfähigkeit, Begrenzung, unseren Stillstand und unser Versagen.

Dann schauen wir auf die Wahrheit in der Kirche. Sprühen wir voll Feuer und Begeisterung oder sind wir zum Teil lau geworden? Sind wir „am Ball“ oder leben wir „hinter dem Mond“? Prägen und verändern wir die Welt und die Menschen um uns herum oder sind wir irrelevant?

„Wir halten dort aus durch Gnade, denn DU verdammst uns nicht.“, geht der Song weiter. Wenn wir merken, dass wir es verbockt haben, dass wir stehengeblieben oder lau und kraftlos geworden sind, klagt Jesus uns nicht an, sondern schenkt uns Gnade für Neuanfang, Aufbruch und Veränderung.

Ich spüre, dass von Gott immer Gnade fließt, wenn ich ehrlich vor IHM bin. Bei IHM bin ich immer geliebt und angenommen. Das ist wie beim Gleichnis von Jesus mit dem Pharisäer und Zöllner im Tempel. (Lukas 18,9-14) Lasst uns vor Gott nicht aufzählen, was wir alles gut gemacht haben. Das interessiert ihn nicht.

„Lieber Jesus, DU bist so liebevoll und ich danke DIR, dass ich der Wahrheit ins Auge schauen kann, auch wenn es schmerzt. DU nimmst mich an und veränderst mich.“

Herzliche Grüße
Euer Joachim 👑👋