Rein sein

Nicht nur körperlich, sondern auch im Herzen

Hygiene ist in dieser Zeit ein Thema das sehr groß geschrieben wird. Personen öffentlichen Lebens zeigen wie jeder Hände waschen sollte, Desinfektionsmittel ist knapp und wird zur teuren Hehlerware, Mundschutzmasken werden von jedermann selbst genäht und Toilettenpapier wird zur Mangelware.

Diese Zeit hält die Bevölkerung der Erde in Atem und körperliche Reinheit wird ganz groß geschrieben. Doch ist es nicht diese Reinheit, die verantwortlich ist für die Situation der Menschheit und all der Probleme, mit denen wir uns täglich befassen müssen, sondern die Reinheit unseres Herzens.

“Sie [die Jünger] waschen ihre Hände nicht, wenn sie Brot essen.” (Matthäus 15, 2), war die Anschuldigung der Schriftgelehrten gegenüber Jesus. Er jedoch wusste auf was es wirklich ankommt, nicht auf die körperliche Reinheit, sondern er sagte dem Volk: “Nicht was zum Mund hineingeht, macht den Menschen unrein; sondern was aus dem Mund herauskommt, das macht den Menschen unrein.” (Matthäus 15, 11).

Nun könnte einer behaupten: “Jesus hat wohl nicht viel von körperlicher Hygiene verstanden.” - ich glaube er verstand mehr davon als wir es heute tun. In Johannes 8, 56 sprach er zum Volk: “Wer mein Fleisch isst und mein Blut trinkt, der bleibt in mir und ich in ihm.”, auch dort wird uns aus heutiger Sicht klar, dass Jesus nicht zum wirklichen Verzehr seines Leibes aufgerufen hat. Sondern er ruft aus geistlicher Sicht auf, ihn aufzunehmen. Genauso ruft er auch in Matthäus 15, 11 zur geistlichen Reinheit auf.

Das war Jesus’ Art zu sagen, wie wichtig doch die Reinheit des inneren Menschen ist. Sie stellt die Reinheit unseres Körpers in den Schatten und sollte die Priorität in unserem Leben haben.

Wie sehr sind wir doch darauf bedacht, unseren Körper rein zu halten. Sei es durch Händewaschen, Duschen, Hautpflege, Essen oder Sport. Wie oft vergessen wir dabei die Reinheit unseres Herzens und unseres Geistes, die viel größere Auswirkungen auf uns und auf die Menschen um uns herum hat. Bei jedem von uns wird der Tag kommen an dem unser Körper vergeht, er zurück zu der Erde geht aus dem er genommen ist und unser Geist zurückbleibt. Um Gutes zu tun und Menschen zu helfen, muss das Herz rein sein.

In Matthäus 15, 18 - 20 spricht Jesus weiter: “Was aber aus dem Mund herauskommt, das kommt aus dem Herzen, und das macht den Menschen unrein. Denn aus dem Herzen kommen böse Gedanken, Mord, Ehebruch, Unzucht, Diebstahl, falsches Zeugnis, Lästerung. Das sind die Dinge, die den Menschen unrein machen. Aber mit ungewaschenen Händen essen macht den Menschen nicht unrein.”

Ein Mensch macht sich vor Gott nicht schuldig oder unrein, wenn er mit ungewaschenen Händen isst. Er macht sich durch die Taten, die seinem Herzen entspringen unrein und schuldig.

Ich kenne die Dinge, die Jesus im Matthäus-Evangelium aufzählt (Matthäus 15, 19), sehr gut. Denn Tag für Tag merke ich, wie mein Herz noch nicht die göttliche Reinheit vollends erreicht hat. Am Ende jedoch ist es mein größter Wunsch, Jesus gleich zu sein. Seine Reinheit zu leben und ein Kind Gottes zu sein, das durch sein Leben Gott ehrt.

Doch kämpfe ich ohne Aussicht, denn ich bin ein Mensch und mein weltliches Wesen sträubt sich noch oft gegen diese Art zu leben.
Gott sei der Lob für die gute Nachricht, die wir in 1. Johannes 1, 9 lesen:

“Wenn wir aber unsre Sünden bekennen, so ist er treu und gerecht, dass er uns die Sünden vergibt und reinigt uns von aller Ungerechtigkeit.”

Durch das Werk am Kreuz hat Jesus uns die Schuld genommen und Reinheit vor Gott geschenkt. Die Erneuerung des Herzens ist möglich: Lasst uns danach streben diese Reinheit zu leben und unser Herz rein zu machen.

Mit dem Wissen über unsere menschliche Schwäche und Gottes Stärke, Güte und Kraft in uns gegeben durch Jesus, lasst uns täglich zu ihm kommen. Sodass unser Herz bei ihm Reinigung findet und wir innerlich rein werden.

Körperliche Reinheit ist wichtig, innere Reinheit wichtiger. Denn egal wie es unserem Körper geht, ist unser Geist unrein und krank, wird es immer das größere Leid sein.